Es war die 73. Spielminute, als sich Shaibou Oubeyapwa ein Herz fasste, den Ball aus 16 Metern im Tor versenkte und damit seinen Trainer Mike Terranova sowie alle, die es mit Rot-Weiß Oberhausen halten, erlöste. Es war der einzige Treffer des Tages, der die Oberhausener am Wuppertaler SV vorbei auf Platz vier in der Regionalliga West schob.
Der RWO-Trainer war erleichtert über den knappen Sieg. „Das sind immer die anstrengendsten Spiele, in denen wir viel den Ball haben und quasi die ganze Zeit gegen einen kompakten Gegner nach Lösungen suchen müssen und gleichzeitig aufpassen müssen, nicht in einen Konter zu laufen. Wir haben unheimlich viel investiert, um das Spiel zu gewinnen.“
Durch den Sieg gegen die Sportfreunde Lotte, brachten sich die Kleeblätter in die bestmögliche Ausgangsposition für die anstehende Topspielwoche, in der RWO zunächst am Samstag bei Fortuna Köln antritt und am darauf folgenden Dienstag Rot-Weiß Essen zum Derby im Stadion Niederrhein empfängt.
Um in diesen Spitzenspielen zu bestehen, muss Terranovas Mannschaft sich aber in puncto Konsequenz vor dem Tor noch deutlich steigern. Eine Chancenverwertung wie gegen Lotte wird man sich gegen die beiden Topteams wohl kaum erlauben können. „Ich weiß nicht, ob das dann Pech ist“, meinte der RWO-Trainer nach dem Schlusspfiff. „Das macht ja keiner absichtlich, aber da müssen wir uns definitiv noch steigern. Wir haben immer wieder schlechte Ballkontakte und die vier Schüsse vor dem Führungstor können wir irgendwo in der Emscher suchen gehen. Aber obwohl wir so viel verballern, haben wir immer noch die drittmeisten Tore in der Liga geschossen. Ich bin sehr zufrieden, dass wir Platz vier erobert haben, das ist erstmal das Wichtigste.“
Doch damit gibt sich der 45-Jährige noch nicht zufrieden. Der Rückstand auf den Tabellendritten Fortuna Köln beträgt drei Punkte und die Kleeblätter haben im Vergleich zu den Domstädtern das bessere Torverhältnis. Mit einem Sieg in Köln könnte RWO also sogar auf Rang drei klettern.
„Das muss sich jeder wirklich nochmal klar machen, was wir da erreichen können. Das muss der Mannschaft auch bewusst sein“, betonte „Terra“. „Wir sind jetzt auf Platz vier angekommen und wollen den auf jeden Fall verteidigen, aber wenn wir am Ende Platz drei erobern können, dann nehmen wir das natürlich gerne mit.“